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NEU: ECO FORM BASIC
Mit ECO FORM BASIC komplettieren wir unser aktuelles Angebot an nachhaltigem Bleiersatz. ECO FORM BASIC wird ohne Klebemittel auf der Rückseite ausgeliefert und ist in besonders großer Abmessung (500 x 6.000 mm) erhältlich.

Glossar

Hier finden Sie die wichtigsten Begriffe rund um das Thema „Dachzubehör“ verständlich erklärt. Egal, ob Neuling oder Experte im Dachdeckerhandwerk, bei FLECK finden Sie immer die entsprechenden Regelwerke und DIN Normen. Damit Sie immer auf der sicheren Seite sind und darüber hinaus die richtigen Worte finden, haben wir hier die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt.

Sie haben spezifische Fragen, für die es einen persönlichen Ansprechpartner bedarf? Wenden Sie sich jetzt an unsere Mitarbeiter.

Allgemein
Aufstockelement

Laut DIN 18531-3, Pkt. 7.8 ist ein Aufstockelement das Bauteil zur rückstausicheren Überbrückung der Wärmedämmung. An das Aufstockelement wird die Abdichtungsbahn wasserdicht angeschlossen. Gemäß dieser Norm wird mit dem Dachablauf ein zweiteiliger Dachaufbau (Warmdach) hergestellt. Zweiteilige Abläufe kommen also meist bei wärmegedämmten Flachdächern zum Einsatz.

Für zweiteilige Abläufe in Flachdächern werden die Begrifflichkeiten Unterteile, Basisteile, Abläufe, Aufstockelement „am Markt“ teilweise synonym, aber auch unterschiedlich ausgelegt bzw. genutzt.

Die DIN 1253-2 gibt hierzu ergänzend zu obiger Passage der DIN 18531 den folgenden Hinweis:

„Zweiteilige Dachabläufe müssen eine dichte Verbindung zwischen Ablauf und Aufstockelement aufweisen.“

Der Aufbau eines zweiteiligen Ablaufs mit Aufstockelement erfolgt bzgl. der FLECK-Produkte wie folgt: In die Dampfbremsebene wird entweder ein Flachdach-Ablauf oder ein Flachdach-Gully oder ein Flachdach-Unterteil eingebaut und luftdicht mit der Dampfbremse (bituminös oder Kunststoff) verbunden.

In diesem Zustand arbeiten die eingebauten Produkte wie ein Ablauf und können Flachdächer während der Bauphase, bevor das Flachdach komplett gedämmt und eingedichtet wird, sicher entwässern. Dies bedeutet, dass – unabhängig von der Bezeichnung – dieses in die Dampfsperrebene eingebaute Bauteil zunächst als Ablauf funktionieren muss.

Wird das Flachdach anschließend z. B. mit einer Dämmung versehen und darauf eine Dachabdichtung (Bitumen- oder Kunststoff- bzw. Elastomerdachbahn) verlegt, so muss dieser zusätzliche Aufbau durch ein sogenanntes Aufstockelement ergänzt werden. Das Aufstockelement überbrückt die Dämmebene und übernimmt wiederum die Funktion eines ‚aufgestockten‘ Flachdachablaufs. Das Aufstockelement besitzt in der Regel ein kürzbares Rohrstück, das in den vorhandenen FLECK Flachdach-Ablauf oder FLECK Flachdach-Gully oder das FLECK Flachdach-Unterteil eingesteckt wird. Um den so gebildeten zweiteiligen Flachdachablauf dampf- und wasserdicht zu verbinden, können die beiden Bauteile entweder verklebt werden oder die Absicherung erfolgt mit einem FLECK Flachdach-Unterteil mit Rückstaudichtung.

Fazit: Bei allen FLECK Flachdach-Abläufen, FLECK Flachdach-Sanierungsabläufen und FLECK Flachdach-Gullys handelt es sich im Prinzip um geeignete Aufstockelemente, die in bereits vorhandene Abläufe, Gullys bzw. Unterteile eingebaut werden und somit einen verlängerten zweiteiligen Ablauf im Flachdach bilden, um auf diese Weise die Dämmebene sicher zu überbrücken.

Bei einem FLECK Flachdach-Gully, der in der Dampfbremsebene eingebaut wurde, ist darauf zu achten, dass der Topfdurchmesser einem DN 150-Rohr entspricht und somit mit einem FLECK Flachdach-Ablauf DN 150 aufgestockt wird (Achtung: Verklebung nicht vergessen, weil der Gully keine Rückstaudichtung hat).

Dachzubehör

Das FLECK-Dachzubehör umfasst ein umfangreiches Produktprogramm an Ergänzungsprodukten für das Dachhandwerk. Die Produkte werden für die Anwendungsbereiche Steildach, Flachdach sowie Solaranwendungen hergestellt. Dazu zählen u.a. komplett montierte Pfannensysteme für Lüftungen, Durchführungen, die Dachbegehung, Schneefangsysteme, Photovoltaik- und Solarthermieanlagen sowie passende Zubehörteile. Die mit individuellen Flanschen versehenen Flachdach-Lüfter, -Durchgänge, -Gullys und -Abläufe, Kontrollschächte sowie entsprechendes Ergänzungszubehör, wie das einzigartige Laubsieb ROOFGUARD, erleichtern den Aufbau sicherer Flachdächer.

First

Als Dachfirst (kurz First) wird das obere, in der Regel horizontal verlaufende, Ende eines Steildaches bezeichnet. An dieser Stelle treffen bei einem Steildach zum Beispiel die beiden geneigten Dachflächen aufeinander. Bei Pfannendächern besteht die Abdeckung am First meist aus halbrund gestalteten Firstziegeln oder -steinen, die die obersten Enden beider Dachflächen regensicher überdecken. Bei älteren Pfannendächern wurden die Firstziegel häufig in Mörtel gelegt. Moderne Firstlösungen können geklammert und mit speziellen Firstelementen ausgestattet werden. Sie bieten den Dachflächen über den gesamten First, dem höchsten Punkt im Dach, Entlüftungsmöglichkeiten. Luft kann somit von der Traufe bis zum First durchströmen. In der Regel verläuft der First waagerecht, in Ausnahmefällen kann er jedoch auch mit Gefälle verlaufen und ist nicht mit dem sogenannten Grat zu verwechseln.

Flachdach-Unterteile

Flachdach-Unterteile dienen der Durchführung von Lüftungsleitungen, Entwässerungen und sonstigen Durchdringungen, zum Beispiel durch Decken aus Beton. Die einteiligen Unterteile von FLECK bestehen aus einem stabilen Flansch und einem Anschlussrohr in den Durchmessern DN 50 – DN 500. Flachdach-Unterteile bilden einen passgenauen Unterbau für Aufstockelemente, Dachabläufe, Gullys, Lüfter und Schwanenhälse in den entsprechenden Durchmessern.

Zwei Varianten stehen hierfür zur Auswahl:

  1. Unterteile zur Verklebung der aufgesetzten Rohre von Lüftern, Entwässerungen oder Durchdringungen
  2. Unterteile mit integrierter Rückstaudichtung, zur vereinfachten Montage (ohne Verklebung!) der aufgesetzten Lüfter, Entwässerungen und Durchdringungen

Informationen zum Produkt finden Sie hier.

Flansch

Unter einem Flansch wird im allgemeinen Sprachgebrauch eine ringförmige Scheibe verstanden, mit deren Hilfe Rohrleitungen miteinander verbunden werden. In der Regel ist dieser Ring fest am Ende eines Rohres angebracht. Die beiden Rohre werden dann mittels Schrauben, die durch Bohrungen in den aneinander liegenden Flanschen gesteckt werden, und Muttern verbunden.

Daran angelehnt bezeichnet FLECK bei seinen Flachdachprodukten den Fuß bzw. Teller als Flansch. Die FLECK-Produkte weisen Flansche in diversen Größen sowie Formen auf und dienen der sicheren Auflage auf ebenen Untergründen wie Flachdächern. Konische Bohrungen am Flansch erleichtern die sichere Befestigung am Untergrund. Ein Flansch ermöglicht den fachgerechten Anschluss von Dampfbremsen und Dachbahnen. Die technischen Angaben der Hersteller von Folien- bzw. Dachabdichtungsmaterialien sind dabei zu beachten. Auf den Flansch können bei FLECK werkseitig bereits Manschetten aus den gebräuchlichsten Dachabdichtungsbahnen (Bitumen-, Kunststoff- und Elastomerdachbahnen) aufgebracht werden.

Informationen zu den möglichen Produkten und Flansch- bzw. Manschettenausführungen finden Sie hier.

Grat

Der Grat bildet innerhalb von Dachflächen die obere Verbindungslinie zweier geneigter Dachflächen, die im Verbindungsbereich mit einer Neigung verläuft. Klassischerweise findet man sie bei Walmdächern, Mansardendächern, Zeltdächern, Krüppelwalmdächern und Dachgauben. Bei einem Grat besteht die Abdeckung am First aus meist halbrund gestalteten Firstziegeln oder -steinen, die die obersten Enden beider Dachflächen regensicher überdecken. Diese können in Mörtel gelegt oder geklammert werden. Das Gegenstück zu einem Grat ist die untere geneigte Verbindungslinie zweier geneigter Dachflächen, die als Kehle bezeichnet wird.

Kehle

Die Kehle bildet das Gegenstück zu einem Grat. Sie ist die untere geneigte Verbindungslinie zweier geneigter Dachflächen. Entlang dieser Verbindungslinie wird das von den zusammentreffenden Dachflächen ankommende Wasser über entsprechend angepasste Kehlbleche in Richtung Traufe oder Dachrinne abgeleitet.

Kontrollöffnungsschacht

FLECK Kontrollöffnungsschächte finden ihren Einsatz auf wärmegedämmten Flachdächern. Sie ermöglichen eine schnelle Kontrolle der Dämmstoffebene, ohne die Flachdachabdichtung öffnen zu müssen. Eingedrungenes Wasser bzw. eine erhöhte Feuchtigkeitsbildung werden in einem Kontrollschacht schnell erkannt. Kontrollöffnungsschächte werden als zweiteilige Lösung (geschlitztes Unterteil + Kontrollschacht) angeboten, aber auch als einteilige Lösung z.B. für den nachträglichen Einbau.

FLECK nutzt bei Kontrollöffnungsschächten für gedämmte Flachdächer zur Minimierung von Wärmebrücken einen stabilen EPS-Dämmstoffkern in der Wärmeleitfähigkeitsgruppe WLG 040, der zur Inspektion entnommen werden kann.

Hinweis: In Österreich sind Kontrollöffnungsschächte im Sinne der ÖNORM B 3691 bei Dächern der Nutzungskategorie K3 vorgeschrieben.

Manschette

Im allgemeinen technischen Sprachgebrauch ist eine Manschette eine Ummantelung, zum Beispiel zum Schutz, zur Stabilisierung oder Abtrennung eines Gegenstandes. Als Manschettendichtung kann sie auch zur dichten Verbindung zwischen zwei Systemen dienen.

Daran angelehnt bestehen FLECK-Manschetten in der Regel aus Bitumen-Schweißbahnen oder Kunststoff- und Elastomer-Dachbahnen. Diese werden bei FLECK für Flachdachprodukte mit Flansch verwendet. Die Manschetten werden werkseitig mit den Flanschen fest verbunden und erleichtern dem Dachhandwerker den fachgerechten Anschluss an die jeweils bauseits vorhandenen Dachbahnen.

Wegen der Vielzahl der auf dem Markt angebotenen Dachabdichtungsmaterialen bietet FLECK eine breite Auswahl an entsprechenden Manschetten an. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Kunststoff- und Elastomer-Dachbahnen auf Basis der am Markt verfügbaren breiten Palette an Werkstoffen. Kalandriert oder extrudiert hergestellt sind gängige Kunststoff- und Elastomerdachbahnen für die Abdichtung verfügbar auf Basis von: PVC, PIB, ECB, EVA, EPDM und FPO. Dahinter verbergen sich die folgenden Werkstoffe:

  • ECB (Ethylenpolymerisat-Bitumen)
  • EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Terypolymer)
  • EVA/EVAC (Ethylen-Vinylacetat-Terpolymer/-Copolymer)
  • FPO (FlexiblesPolyofin auf Basis PE oder PP)
  • PIB (Polysobutylen)
  • PVC-P (Polyvinylchlorid bitumenverträglich bv oder nicht bitumenverträglich bn)
  • TPE (Thermoplastisches Elastomere)

Informationen zu den möglichen Produkten und Flansch- bzw. Manschettenausführungen finden Sie hier.

Ortgang

Als Ortgang werden die giebelseitigen Ränder der Dachfläche bezeichnet. Sie bilden den entlang der Giebel verlaufenden seitlichen Abschluss einer Dachfläche. Hier treffen der Dachstuhl, die Dachhaut und der Giebel zusammen. Der Ortgangbereich gilt als besonders empfindlich, da sich hierüber bei nicht fachgerechter Ausführung Feuchtigkeit und unerwünschte Luftströmungen einstellen können. Um das zu vermeiden, müssen am Ortgang Vorkehrungen getroffen werden, die den Anforderungen an Wärmeschutz, Luftdichtheit, Winddichtheit, Regensicherheit und der Windsogsicherung entsprechen.

Traufe

Die Dachtraufe, kurz: Traufe, bezeichnet die unterste Tropfkante am geneigten Dach eines Gebäudes. Über die Traufe fließt das gesammelte Regenwasser ab. Häufig ist am Ende der Traufe eine Dachrinne angebracht, die das Wasser auffängt und sicher ableitet. Die Dachfläche, die sich zwischen der Außenwand des Gebäudes und der Traufe befindet, wird auch Dachüberstand genannt. Die Dachfläche wird von der Traufe nach unten abgegrenzt. Die obere Begrenzung wird als Dachfirst bezeichnet und die seitlichen Begrenzungen als Ortgang. Grat und Kehle stellen weitere Begrenzungslinien in der Dachfläche dar.

Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG)

WLG beschreibt die Wärmeleitfähigkeitsgruppe von Wärmedämmstoffen. Die Staffelung der Wärmeleitfähigkeitsgruppen erfolgt in Schritten von 0,005 W/(mK)*, also WLG 035, WLG 040, WLG 045 etc. Es gilt: Je kleiner der Wert der WLG ist, desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft.

Die Zuordnung eines Wärmedämmstoffes in eine WLG wird stets aus den ersten drei Nachkommastellen der Wärmeleitfähigkeit „λ“ ermittelt. Die Wärmeleitfähigkeit „λ“ wird allgemein in W/(mK) angegeben. Bei Wärmedämmstoffen mit einem

λ –Wert von 0,036-0,040 W/(mK) erfolgt die Zuordnung dann in die WLG 040.

FLECK nutzt bei Kontrollöffnungsschächten für gedämmte Flachdächer zur Minimierung von Wärmebrücken einen stabilen EPS-Dämmstoffkern in der WLG 040, der zur Inspektion entnommen werden kann.

*W = Watt, m = Meter, K = Kelvin

Dachbahnen
Dachbahnen

Bahnen für die Abdichtung von nicht genutzten und genutzten Dachflächen müssen für den Verwendungszweck geeignet sowie aufeinander und auf die Unterlage der Abdichtung abgestimmt sein. Die im jeweiligen Einzelfall für die Abdichtung von Dächern geeigneten Werkstoffe und der zweckmäßige Schichtenaufbau von Dämmung und Abdichtung müssen bereits bei der Planung des Daches festgelegt werden. Bei den Dachbahnen lassen sich grob die beiden folgenden Gruppen voneinander unterscheiden:

  • Kunststoff- und Elastomerdach- und dichtungsbahnen
  • Bitumenbahnen
Kunststoff- und Elastomer-Dach- und Dichtungsbahnen

Auf Basis einer breiten Palette an Werkstoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften bieten Kunststoff- und Elastomer-Dach- und Dichtungsbahnen vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Kalandriert oder extrudiert hergestellt sind gängige Kunststoff- und Elastomerbahnen für die Abdichtung verfügbar auf Basis der folgenden Werkstoffe:

Bahnenwerkstoff: Zusammensetzung:
ECB Ethylencopolymerisat-Bitumen
EPDM Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer
EVA/EVAC Ethylen-Vinylacetat-Terpolymer/-Copolymer
FPO Flexibles Polyolefin (auf Basis PE oder PP)
PIB Polysobutylen
PVC-P Polyvinylchlorid (bitumenverträglich bv oder nicht bitumenverträglich nb)
TPE Thermoplastische Elastomere

Diese Abdichtungen bieten also eine große Materialvielfalt und decken so ein großes Einsatzspektrum ab. Lose verlegt, mechanisch befestigt oder vollflächig verklebt kommen sie im Neubau und bei der Instandsetzung zum Einsatz. Das Sortiment der Hersteller umfasst Bahnen von 1,2 mm bis zu über 2,5 mm Materialstärke. Neben vielen weiteren Anwendungen eignen sich Kunststoffbahnen auch zur sicheren und umweltfreundlichen Abdichtung von Gründächern.

ECB Ethylencopolymerisat-Bitumen

ECB ist die Werkstoffbezeichnung für eine schwarzfarbige Mischung auf Basis hochwertiger Polyethylen-Copolymere mit unterschiedlich hohen Anteilen spezieller und verschiedener amorpher Bitumenqualitäten. Das typenreine Bitumen ist homogen in die Polymermatrix eingelagert und kann so als rieselfähiges Granulat auf konventionellen Kunststoffverarbeitungsanlagen verarbeitet werden. In ECB sind die positiven Eigenschaften aus Polyolefinen mit Bitumen vereinigt. ECB zeichnet sich durch eine gute Zähigkeit, ein hohes biaxiales Dehnvermögen und Flexibilität auch bei tiefen Temperaturen aus. Eine spezielle Stabilisierung verleiht ECB ausgezeichnete Beständigkeit gegen Wärmealterung und UV-Strahlen. ECB ist nicht nur weitgehend witterungs- und alterungsbeständig, sondern ebenfalls thermostabil.

EPDM Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer

EPDM gehört zu den Synthesekautschuken mit gesättigter Hauptkette, sie besitzen Doppelbindungen in den Seitenketten und sind daher mit Schwefel vulkanisierbar. Das gummielastische Material EPDM wird industriell vielseitig verwendet, z. B. für Profile im Automobil- und Gerätebau, für Förderbänder, Schläuche für Wasch- und Spülmaschinen, Dichtungen in Wasserarmaturen, für Kabelummantelungen etc. Bei Gebäuden dienen EPDM-Dichtungsbahnen zur Abdichtung von Dächern und Fassaden oder als Teichfolie zur Abdichtung von Folienteichen (Schwimmteiche und Wasserbecken). Das Material findet breite Anwendung überall dort, wo es auf robuste, gegen UV-, Ozon, Säuren- und mechanische Belastungen resistente Abdichtungswerkstoffe ankommt. 1968 wurde das erste Flachdach in Europa mit EPDM abgedichtet.

EVA/EVAC Ethylen-Vinylacetat-Terpolymer/-Copolymer

EVAC, früher auch EVA sind aus Ethylen und Vinylacetat hergestellte Copolymere. Sie sind als Granulat, wässrige Dispersion, Pulver, aber auch als Folienmaterial erhältlich. Der Kunststoff hat eine hohe Wärme- und gute Alterungsbeständigkeit. Die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten können jedoch stark mit dem Anteil an copolymerisiertem Vinylacetat variiert werden. Vinylacetat-Anteile bis 7 % werden fast ausschließlich zur Eigenschaftsverbesserung (insbesondere Erhöhung der Bruchdehnung) von Folien eingesetzt. Etwa die Hälfte der EVAC-Produktion wird mit einem Vinylacetat-Anteil von weniger als 7 % hergestellt. EVAC mit einem Vinylacetat-Anteil von 7 bis 18 % wird oft auch als ausschließliches Material für Spezialanwendungen eingesetzt. Beispiele sind kälteunempfindliche herausziehbare Ausgießer von Kanistern, Folien für Landwirtschaft und Gartenbau, Einschweißfolien (Bürobedarf, Solarmodule), Duschvorhänge, Fußbodenbeläge, Dachbahnen und Elektro-Kabel. In der Photovoltaik werden Solarzellen in EVAC eingebettet. Hierbei wird das in Folien eingesetzte EVAC bei Temperaturen um ca. 150 °C aufgeschmolzen, wird glasklar und vernetzt dreidimensional. Nach dem Abkühlen liegt so ein dauerhafter Verbund vor, der die Zellen vor Umwelteinflüssen schützt.

FPO Flexibles Polyolefin (auf Basis PE oder PP)

Dachbahnen aus thermoplastischem Polyolefin (TPO) gehören zur Gruppe der Kunststoff-Abdichtungssysteme und bestehen aus Legierungen verschiedener Einzelkunststoffe wie Polyethylen, Polypropylen und Polybutylen sowie einer integrierten Armierung. Von verschiedenen Verbänden und Herstellern werden sie auch als flexible Polyolefine (FPO) bezeichnet, weil sie deutlich weniger steif sind als z.B. Polyethylen. Sie zeichnen sich durch gute chemische Beständigkeit und elektrische Isoliereigenschaften aus. Aus FPO (PE) werden u.a. Folien, Blasfolien, Schrumpffolien, Schrumpfschläuche, Beschichtungen und Verpackungen hergestellt. FPO (PP) wird u.a. als Verpackung im medizinischen sowie im Lebensmittelbereich, für Fasern und Rohre verwendet.

PIB Polyisobutylen

PIB wurde erstmals 1931 von der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF SE) in Ludwigshafen-Oppau produziert und unter dem Handelsnamen Oppanol auf den Markt gebracht. PIB kann in Lösungen und Dispersionen für das Beschichten verarbeitet werden. Zudem kann es – ähnlich wie Kautschuk – auf Walzwerken, in Knetern, Pressen, durch Kalandrieren und Extrudieren verarbeitet werden. Die Verarbeitungstemperatur liegt dabei zwischen 150 °C und 240 °C. Weitere Anwendungen sind Dichtungsmassen, Wachsbeimischungen zum Kaschieren und Beschichten, Pflasterkleber und Sprühpflaster, Insektenleim auf Gelbtafeln, Rohmasse zur Herstellung von Kaugummi, Dachabdichtungsbahnen, Abmischungen mit Polyolefinen zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit sowie das Plastifizieren von Sprengstoffen wie PETN oder Hexogen. Polyisobutylen findet auch Verwendung als Zusatz in anderen Kunststoffen, z. B. in Butylkautschukmischungen sowie als Schmiermittelzusatz.

PVC-P Polyvinylchlorid (bitumenverträglich bv oder nicht bitumenverträglich nb)

Polyvinylchlorid ist ein thermoplastisches Polymer, das durch Kettenpolymerisation aus dem Monomer Vinylchlorid hergestellt wird. PVC ist nach Polyethylen und Polypropylen das drittwichtigste Polymer für Kunststoffe. Die PVC-Kunststoffe werden in Hart- und Weich-PVC unterteilt. Hart-PVC wird beispielsweise zur Herstellung von Fensterprofilen, Rohren und Schallplatten verwendet. Weich-PVC enthält Zuschlagstoffe, die zu einem elastischen Verhalten des Materials führen. Es wird beispielsweise für Kabelummantelungen und Bodenbeläge verwendet. PVC lässt sich gut einfärben und nimmt kaum Wasser auf. Es ist beständig gegen einige Säuren und Laugen und bedingt beständig gegen Ethanol, Öl und Benzin. Der Vorteil von PVC ist seine Haltbarkeit. Sonnenlicht zersetzt es nicht, die mechanischen Eigenschaften werden nicht beeinträchtigt. Wasser (auch salziges Meerwasser) und Luft können PVC wenig bis gar nicht zerstören. Deshalb kommt PVC vor allem bei langlebigen Produkten zum Einsatz. Die Produkte sind in den verschiedensten Farben und Dekors herstellbar. PVC-Folien haben verschiedene Anwendungen, z. B. für Wasserkerne von Wasserbetten, als Kunstleder oder für Folienblätter/-taschen in Briefmarkenalben, als Teichfolien und Dachbahnen im Bausektor und für Bodenbeläge.

TPE Thermoplastische Elastomere

Thermoplastische Elastomere sind Kunststoffe, die sich bei Raumtemperatur vergleichbar den klassischen Elastomeren verhalten, sich jedoch unter Wärmezufuhr plastisch verformen lassen und somit ein thermoplastisches Verhalten zeigen. Thermoplastische Elastomere sind Werkstoffe, bei denen elastische Polymerketten in thermoplastisches Material eingebunden sind. Sie lassen sich in einem rein physikalischen Prozess in Kombination von hohen Scherkräften, Wärmeeinwirkung und anschließender Abkühlung verarbeiten. Obwohl keine chemische Vernetzung durch eine zeit- und temperaturaufwendige Vulkanisation wie bei den Elastomeren notwendig ist, haben die hergestellten Teile aufgrund ihrer besonderen Molekularstruktur doch gummielastische Eigenschaften. Erneute Wärme- und Scherkrafteinwirkung führt wieder zur Aufschmelzung und Verformung des Materials. Das bedeutet aber zugleich, dass die TPE weit weniger thermisch und dynamisch belastbar sind als Standard-Elastomere. Die TPE sind also eine Ergänzung, die die Verarbeitungsvorteile der Thermoplaste mit den Werkstoffeigenschaften der Elastomere verbindet. Ein großer Vorteil dieser elastischen Kunststoffe ist die Möglichkeit, diese schweißen zu können, um damit wasserdichte Verbindungen zu erzeugen.

Bitumenbahnen

Bitumenbahnen sind Bahnen mit Trägereinlagen und beidseitigen Deckschichten aus Bitumen. Dabei unterscheidet man üblicherweise in:

Schweißbahnen

  • PYE Elastomerbitumen (Bitumen modifiziert mit thermoplastischen Elastomeren)
  • PYP Plastomerbitumen (Bitumen modifiziert mit thermoplastischen Kunststoffen)
  • PYE/PYP Kombination Elastomerbitumen und Plastomerbitumen

 

Kaltselbstklebebahnen

  • KSP Kaltselbstklebende Polymerbitumenbahn mit Trägereinlage
  • KSK Kaltselbstklebende Bitumen-Dichtungsbahn mit HDPE-Trägerfolie
Schweißbahnen

PYE Elastomerbitumen (Bitumen modifiziert mit thermoplastischen Elastomeren)

Elastomerbitumenbahnen bestehen aus Destillationsbitumen (Primärbitumen), die mit SBS (Styrol-Butadien-Styrol) modifiziert sind (Elastomere). Mit zunehmendem SBS-Anteil bekommt das Bitumen ein kautschukartiges Verhalten, wobei die Kautschukeinmischung bis zu 20% betragen kann. Da ein höherer Kautschukanteil die Verlegung und Verschmelzung der Bahnen jedoch erschwert, werden Bitumenschweißbahnen meist mit besonders schmelzfähigen Deckschichten auf der Bahnenunterseite ausgebildet. Vorteile dieses Bahnentyps sind seine geringe Temperaturempfindlichkeit, eine gute Wärmestandfestigkeit und sehr gute Kälteflexibilität, das ausgeprägte elastische Verhalten sowie eine lange Lebensdauer mit hoher Witterungs- und Alterungsbeständigkeit.

PYP Plastomerbitumen (Bitumen modifiziert mit thermoplastischen Kunststoffen)

Plastomerbitumenbahnen bestehen aus Destillationsbitumen (Primärbitumen), die mit APP (ataktisches Polypropylen) modifiziert sind (thermoplastische Kunststoffe). Die Plastomerbitumen-Schweißbahnen kommen aus dem Mittelmeerraum, wo sie insbesondere wegen ihrer hohen Wärmestandfestigkeit seit Jahrzehnten eingesetzt werden: Sie ertragen jahrzehntelange Besonnung ohne sichtbare Veränderung und ohne Verlust der Dichtfunktion. Vorteile dieses Bahnentyps sind seine außerordentliche Wärmestandsfestigkeit und gute Kälteflexibilität, sein plastisches Verhalten, das der Bahn gleichzeitig eine hohe Flächenstabilität verleiht, eine lange Lebensdauer mit hoher Witterungs- und Alterungsbeständigkeit sowie eine sehr leichte Aufschmelzbarkeit. Plastomerbitumenbahnen werden i.d.R. als Schweißbahnen hergestellt und sind im Schweißverfahren zu verarbeiten. Der Kunststoffanteil liegt bei höchstwertigen Schweißbahnen bei bis zu 40% des Bitumenanteils; Plastomerbitumen-Schweißbahnen mit geringem Kunststoffanteil gleichen eher den Elastomerbitumen-Schweißbahnen.

PYE/PYP Kombination Elastomerbitumen und Plastomerbitumen

PYE/PYP Kombinationen erreichen verbessertes Kaltbiegeverhalten sowie erhöhte Kälteflexibilität – in Kombination mit Polyestervlies- und Kombinationsträgereinlagen ergeben sich sowohl bei Elastomerbitumen- als auch bei Plastomerbitumenbahnen ausgezeichnete mechanische Eigenschaften (Zugverhalten, Dehnfähigkeit und Perforationssicherheit).

Kaltselbstklebebahnen

KSP Kaltselbstklebende Polymerbitumenbahn mit Trägereinlage

Kaltselbstklebebahnen sind Polymerbitumenbahnen, werkseitig mit einer unterseitigen Kaltselbstklebeschicht ausgerüstet, die nach Abzug einer Trennfolie oder eines Trennpapiers unter Druck auf einen kaltselbstklebefreundlichen Untergrund verlegt werden. Die unterseitige Deckschicht ist werkseitig kaltselbstklebend ausgerüstet. Das bedeutet die Bahn kann ohne Zufuhr von starker Hitze verklebt werden. Eine thermische Aktivierung, vor allem bei kühlen Außentemperaturen, wird von vielen Herstellern dennoch empfohlen.

KSK Kaltselbstklebende Bitumen-Dichtungsbahn mit HDPE-Trägerfolie

KSK-Bitumenbahnen sind Mittel zur Bauwerksabdichtung (Schwarze Wanne). Sie bestehen aus kunststoffmodifiziertem Bitumen, das auf eine reißfeste HDPE-Trägerfolie aufgebracht ist. Sie eignen sich für die Lastfälle der Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendes Sickerwasser. KSK-Bahnen überbrücken Risse im Mauerwerk und sind kälte- und wärmebeständig. Die Bahnen sind direkt nach dem Aufkleben belastbar. Vom Material her teurer als die Bitumen-Schweißbahn liegt der Vorteil der kaltselbstklebenden Bitumendichtungsbahnen in der kürzeren Verarbeitungszeit. Die selbstklebende Dichtungsbahn wird vollflächig, überlappend und faltenfrei auf den Untergrund gerollt, wobei die Schutzlage abgezogen wird. Die Bahnen dürfen auch bei leichten Minustemperaturen verarbeitet werden.

Dachformen
Flachdach

Ein Flachdach bezeichnet gewöhnlich ein Dach mit einer Dachneigung von weniger als 10 Grad. Mit der Neuen Moderne und der steigenden Beliebtheit der gradlinigen Formsprache nach Bauhaus gewann das Flachdach als Dachform zunehmend an Bedeutung. Aufgrund der geringen bis nicht vorhandenen Dachneigung sind Flachdächer gegen stehendes und eindringendes Wasser mit einer wasserdichten Dachabdichtung auszuführen. Für die sichere Durchdringung der Dachabdichtung sind angepasste, vorgefertigte Zubehörteile von Vorteil.

Satteldach

Die in Europa meistverbreitete Dachform ist das Satteldach, das aus zwei gegenüberliegenden geneigten Dachflächen besteht. Es wird auch Giebeldach genannt. Satteldächer können unterschiedlich gestaltet werden und unterliegen einem einfachen Konstruktionsprinzip. In seiner Grundform stellt das Satteldach eine seit Jahrhunderten bewährte Dachform dar. Und doch verändert sich das Satteldach immer wieder, denn Architekten hinterlassen gerne ihre Handschrift in Form, Farbe und Materialwahl. Beispiele finden sich bei www.DACHKULT.de.

Steildach

Als Steildach bezeichnet man Dächer mit einer Dachneigung von mehr als 20° Grad Dachneigung. In Deutschland zählt das Steildach zur beliebtesten Dachform. Den oberen Abschluss des Steildachs nennt man First – den Gegensatz dazu bildet die Traufe, denn sie stellt das untere Ende des Dachs dar. Steildächer benötigen angepasste Systeme zur Belüftung, zur Wasserführung und -ableitung, zur Schneelastsicherung, zur Begehung und zur Montage von Durchdringungen oder zusätzlichen Dachaufbauten, wie beispielsweise Solaranlagen. Das FLECK Steildach-Zubehör umfasst heute mehrere Tausend leistungsfähiger Artikel.

Dachkonstruktionen
Gründach

Ein Gründach bezeichnet ein Flachdach oder ein Steildach, das mit einer Begrünung bepflanzt ist. Die Begrünung wird direkt über dem auf der Dachabdichtungsebene aufliegenden Schutzvlies angebracht und bietet einige bauphysikalische und ökologische Vorteile: Die Pflanzen bilden eine Art natürlichen Schutz für die Dachabdichtung, gleichen Extremtemperaturen aus und schirmen damit Umwelteinflüsse ab. Die Belastung der Abdichtung reduziert sich dadurch merklich. Vlies und Pflanzsubstrat bilden einen natürlichen Wasserspeicher, der Regenwasser zurückhält und verzögert langsam abfließen lässt.

Bei der Begrünung eines Daches wird zwischen extensiver und intensiver Dachbegrünung unterschieden. Bei der extensiven Dachbegrünung werden in erster Linie naturnah angelegte Vegetationsformen mit niedriger Wuchsform ausgewählt wie Moose oder Gräser. Diese Arten von Pflanzen müssen nur selten bewässert werden und halten auch hohen Temperaturen stand. Unter die intensive Dachbegrünung fallen auch die sogenannten Dachgärten mit Stauden oder sogar Bäumen. Der Pflegeaufwand hier ist um einiges größer, da die Pflanzen regelmäßig bewässert und versorgt werden müssen, weshalb intensive Dachbegrünungen zu jeder Zeit begehbar sein sollen. Intensiv begrünte Flachdächer werden häufig als Umkehrdach ausgeführt, einem besonderen System zur Dämmung von Flachdächern.

Um die Flachdachentwässerungspunkte regelmäßig warten zu können, bietet es sich an, den Gründachschacht von FLECK als Kontrolleinrichtung über einen Ablauf oder einen Gully zu installieren. Der Gründachschacht ist mit einer abnehmbaren Wetterkappe ausgestattet, die eine schnelle Wartung und Kontrolle verspricht.

Industriedach

Der Begriff Industriedach ist im Bauwesen nicht allgemeingültig definiert. Er bezeichnet überwiegend flache Dächer von Hallenbauten mit großen Abmessungen, deren Unterkonstruktion aus Stahltrapezprofilen besteht.

Eine genauere Abgrenzung ermöglicht die Industriebaurichtlinie (IndBauR) und deren Anforderungen an den Brandschutz sowie die DIN 18234: Baulicher Brandschutz großflächiger Dächer – Brandbeanspruchung von unten. Diese regeln die Anordnung von Brandabschnitten oder Brandbekämpfungsabschnitten bei einer Dachfläche von mehr als 2.500 Quadratmeter. Die DIN 18234 definiert zudem z.B. den Dachaufbau, die Ausführung von Durchdringungen und die Art der Sickenfüllung, also der Elemente, die zum Ausfüllen und Abdichten der Sicken in Trapezblechen verwendet werden.

Kaltdach

Ein Kaltdach bezeichnet eine über der Dämmebene belüftete Dachkonstruktion. Die Dämmebene ist so angeordnet, dass die Luft zwischen Dämmung und der Dachabdichtung zirkulieren kann. Der belüftete Bereich dient in erster Linie der Abführung der durch die Dachschichten diffundierenden Feuchtigkeit und verhindert somit eine Kondensation im Dachaufbau. FLECK-Traufelemente mit fachgerechten Zuluft-Querschnitten und die einzigartige FLECK Europa-Roll-Traufe ermöglichen die fachgerechte Ausführung von Steildächern im Traufbereich. Das Gegenteil von einem Kaltdach ist das Warmdach, bei dem die zusätzliche Belüftungsebene zwischen Dämmung und Dachabdichtung entfallen kann.

Solardach (Energiedach)

Ein Solardach – auch Energiedach genannt – erzeugt allein mit der Sonnenenergie Wärme oder Strom. Dazu wird auf dem Steildach oder Flachdach eine Solarthermieanlage oder eine Photovoltaikanlage installiert. Die Montage beider Anlagen erfolgt bei einem Steildach entweder oberhalb der Dachziegel oder als Indach-Photovoltaikanlagen bzw. mit Solardachziegeln.

Eine Photovoltaikanlage wandelt das Sonnenlicht in Strom um. Anders sieht es bei einer Solarthermieanlage aus: Sie nutzt die gewonnene Wärme aus der Sonnenenergie, um Heiz- oder Brauchwasser zu erhitzen. Ein Solardach kann sowohl auf einem Flachdach als auch auf einem Steildach installiert werden, ist klimafreundlich und dazu wirtschaftlich sehr rentabel, da die Sonnenenergie kostenlos ist. Wohneigentümer und Häuslebauer, die beim Neubau oder im Zuge einer Modernisierung auf Solarenergie umrüsten, können dafür oft Förderungen in Anspruch nehmen. Beim Bundesverband Solarwirtschaft e. V. erhalten Sie nähere Informationen dazu.

FLECK bietet im Bereich Solar-Zubehör einfach zu installierende Steildachprodukte wie die Solar-Durchgangspfannen oder die Solar-Trägerpfannen an, um die Photovoltaik- oder Solarthermieanlage fachgerecht montieren zu können. Für Kabel- und Leitungsdurchführungen auf einem Flachdach stehen dem Installateur Durchgangslösungen wie unsere FLECK-Schwanenhälse bis DN 300 (Bündelung von Leitungen) und unsere Schrumpfis (Einzelleitungen) zur Verfügung.

Umkehrdach

Ein besonderes System zur Dämmung von Flachdächern ist das sogenannte Umkehrdach. Anders als bei der konventionellen Methode, wo der Dachschichtenaufbau von oben durch eine Abdichtung geschützt wird, ist hier ein wasserunempfindlicher Dämmstoff, der ein- oder mehrlagig und wärmebrückenfrei verlegt wird, stärker der äußeren Witterung ausgesetzt.

Beim Umkehrdach liegt die Abdichtung – meist eine Bitumen- oder Kunststoffbahn – unterhalb der Dämmstoffplatten. In der Regel wird sie direkt auf die tragende Konstruktion des Flachdachs, also zum Beispiel auf der obersten Stahlbetondecke des Gebäudes, verlegt.

Der Dämmstoff dagegen wird nicht abgedichtet, sondern von oben mit einem Vlies abgedeckt und z. B. mit einer lockeren Kiesschüttung oder einem Gründachaufbau beschwert und damit gegen Windsogeffekte gesichert. Denn die Dämmplatten werden beim Umkehrdach in der Regel lose verlegt. Der Kies schützt die Dämmung aber nicht vor Feuchtigkeit durch Regen oder Schnee. Das gilt auch für das Vlies. Dieses soll in erster Linie verhindern, dass Teile der Kiesschüttung in die Dämmstoffebene hineinrieseln und sich zum Beispiel in den Fugen zwischen den Dämmstoffplatten ansammeln. Das Vlies ist also zumindest beim herkömmlichen Umkehrdach wasserdurchlässig.

Da die Dämmung im häufig nassen Außenbereich liegt, können nur Materialien eingesetzt werden, die resistent gegen Feuchtigkeit sind. Sehr oft werden Umkehrdächer mit extrudiertem Polystyrol-Hartschaum (XPS) ausgeführt. Er nimmt nur sehr wenig Wasser auf und gilt als verrottungsfest. XPS ist allerdings nicht UV-beständig, auch deshalb ist z. B. die Kiesschüttung wichtig. Die Dämmung schützt aber gleichzeitig die darunter liegende Dachabdichtungsebene vor größeren temperaturbedingten Spannungen und mechanischen Beschädigungen.

Aufgehende Bauteile, wie unsere FLECK Flachdach-Lüfter und Flachdach-Durchdringungen, können für Umkehrdächer, den Fachregeln entsprechend, um die Höhe der zusätzlichen Aufbauschichten verlängert werden. Erfolgt die Beschwerung durch Gründachaufbauten, empfiehlt sich der Einsatz unseres FLECK Gründachschachtes.

Warmdach

Ein Warmdach bezeichnet eine Dachkonstruktion bei der zwischen der Dämmebene und den wasserführenden Schichten bzw. den Abdichtungen keine Luftzirkulation stattfindet. Das Gegenteil von einem Warmdach ist ein Kaltdach, bei dem Luft oberhalb der Dämmebene zirkulieren kann.

Entwässerung
Kiesfang

Der Kiesfang wird über dem Flachdachgully oder -ablauf montiert, um die Entwässerungsleitung vor Verstopfungen zu schützen. Nach der DIN 18531-3, Punkt 78 ist der Kiesfang ein Bauteil, das grobe Feststoffe aufhält. Bei der regelmäßigen Wartung sollte dieses gereinigt und von Ablagerungen befreit werden, um die volle Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Für den ROOFGUARD bietet FLECK spezielle Kiesfang-Zusatzmodule an, um den Lift-Mechanismus zu schützen.

Laubsieb

Das Laubsieb, auch Laub- oder Kiesfang genannt, wird über dem Flachdachgully oder -ablauf montiert, um stets eine freie Entwässerungsleitung gewährleisten zu können. Es empfiehlt sich, die Laubsiebe bei der regelmäßigen Wartung zu reinigen und von eventuellen Ablagerungen zu befreien, damit die volle Funktionsfähigkeit erhalten bleibt. Spezielle Laubsiebe, wie z.B. der innovative ROOFGUARD, besitzen einen Selbstreinigungsmechanismus. Starkregen und Hagel können so ungehindert abfließen, wodurch das Dach zu jeder Zeit (24/7) besser geschützt ist.

Notüberlauf

Nach DIN EN 12056 wird zwischen normalen Regenereignissen und dem sogenannten Jahrhundertregenereignis unterschieden. Die Ablaufleistung der Dachabläufe- bzw. Gullys und die Abwasserrohrsysteme werden nach den regelmäßig auftretenden Regenereignissen unter Berücksichtigung der geografischen Lage bemessen. Zusätzliche Regenmassen, wie sie bei einem Jahrhundertregen zu erwarten sind, werden über entsprechende Notüberläufe zusätzlich auf hierfür vorgesehene Freiflächen abgeleitet. Ein Notüberlauf mit und ohne Anstaukante kann abhängig von Bauform und Ablaufleistung sowohl in der Dachfläche als auch in der Attika eingebaut werden. FLECK Notüberläufe passen entsprechend der jeweiligen Entwässerungsberechnung auf alle Flachdachflächen.

Notentwässerung

Eine Notentwässerung dient dazu, im Fall eines Starkregens, der die Normalregenspende überschreitet, die Wassermassen schnell vom Flachdach zu leiten, sodass Dächer und die dazugehörigen Gebäude solche Regenereignisse möglichst schadlos überstehen. Bei der Installation von Notentwässerungssystemen kommen in der Regel Notüberläufe in runder oder eckiger Form an der Attika zum Einsatz oder Notabläufe mit Rohrsystemen. Diese sind dafür zuständig, das Wasser entweder in die Kanalisation oder auf das Grundstück bzw. in Sickergruben abzuleiten.

Wichtig: Seit 1995 ist eine Notentwässerung auf dem Flachdach in der Norm DIN 1986–100 fest vorgeschrieben.

Bei der Installation einer Notentwässerung gilt es einige Faktoren zu beachten. So darf das abfließende Wasser nicht in die Hauptentwässerungsanlage gelangen, sondern muss mit einem freien Auslauf auf Grundstücksflächen abgeleitet werden, die schadlos überflutet werden können. Zudem muss das Notentwässerungssystem zusammen mit der Hauptentwässerungsanlage den zu erwartenden Jahrhundertregen am Gebäudestandort entwässern können. Bei Gebäuden mit einem besonderen Maß an Schutz sollte die Notentwässerungsanlage allein so aufgestellt sein, dass sie einen Jahrhundertregen vollständig ableiten könnte.

Im Sortiment von FLECK finden sich unterschiedliche Lösungen für die Notentwässerung wie der Flachdach-Notüberlauf in der Fläche DN 70–DN 150, der Flachdach-Winkelablauf mit 3,5 cm Anstaukante (Speier-Notüberlauf), der Flachdach-Rechteck-Notüberlauf „BIG“ oder „GIGANT“. Um das richtig dimensionierte Entwässerungs-Zubehör bei der Planung eines Neubaus oder einer Sanierung zu berücksichtigen, sollte bereits vor der Ausführung eine Berechnung für die normkonforme Haupt- und Notentwässerung durchgeführt werden. FLECK bietet hierfür einen kostenlosen Expertenservice an, der Entwässerungsberechnungen und
-nachweise gemäß den gültigen Fachregeln erstellt.

Freispiegelentwässerung bzw. Schwerkraftentwässerung

Bei einer Freispiegelentwässerung – auch Schwerkraftentwässerungwird das Wasser von einem Flachdach über Gullys und ein im Gefälle verlegtes Rohrleitungssystem in die Grundleitung abgeführt. Die Freispiegelentwässerung arbeitet mit dem Prinzip der Schwerkraft und funktioniert wie folgt: Die Rohrleitungen sind stets mit einer Teilmenge an Wasser gefüllt. Steigt der Wasserspiegel innerhalb der Rohre auf einen bestimmten Pegel an, wird das Wasser über das Gefälle im Rohrleitungssystem in die Grundleitung gespült. Von dort aus gelangt es dann über die Hauptentwässerung in die Kanalisation oder auf das Gelände bzw. in eine Sickergrube. Ein Gefälle ist für eine Freispiegelentwässerung demnach obligatorisch. Zudem werden für eine Freispiegelentwässerung oft größere Rohrnennweiten und -höhen benötigt, da diese zu jeder Zeit mit Wasser gefüllt sein müssen.

Eine Freispiegelentwässerung kann prinzipiell auf jeder Flachdachfläche angewendet werden. Die Anzahl der notwendigen Flachdach-Abläufe wird in Abhängigkeit von der Größe der Dachfläche sowie weiteren Attikaflächen und Wandflächen, die auf das Flachfach entwässern, ermittelt und bemessen. FLECK bietet für Planer:innen und Dachhandwerker:innen zum Nachweis einer normkonformen Haupt- und Notentwässerung den kostenlosen Entwässerungs-Berechnungsservice an. Das Ergebnis erhalten Sie in der Regel innerhalb von zwei Werktagen nach vollständiger Abstimmung der Dachparameter. 

FLECK bietet unterschiedliche Lösungen für die Freispiegelentwässerung: von Flachdach-Gullys über Flachdach-Abläufe, Flachdach-Sanierungsabläufe, Flachdach-Winkelabläufe (Speier) mit oder ohne Anstaukante und Flachdach-Rechteck-Notüberläufe bis hin zu passenden Schutzvorrichtungen wie Flachdach-Siebe und Kiesfänge, mit und ohne Selbstreinigungsmechanismus. Eine Berechnung der normkonformen Haupt- und Notentwässerung kann über unseren kostenlosen Expertenservice erfolgen. Das Ergebnis liegt in der Regel binnen zwei Werktagen vor. 

Druckstromentwässerung

Eine Druckstromentwässerung wird überwiegend bei großen Dachflächen angewendet, die eine Mindesthöhe von 4,2 Metern bei den Fallleitungen aufweisen. Das Regenwasser sammelt sich in den einzelnen Flachdach-Abläufen bzw. -Gullys und wird dann über eine gemeinsame Sammelleitung ohne Gefälle in die vertikale Fallleitung gespült. Durch die angestaute und abfließende Wassersäule entsteht ein Unterdruck, der über die relativ klein bemessenen Abwasserleitungen eine schnelle und effektive Dachentwässerung mit einer hohen Fließgeschwindigkeit ermöglicht. Bei einer Druckstromentwässerung gibt es im Vergleich zur Freispiegelentwässerung (Schwerkraftentwässerung) sowohl bei den Abläufen als auch bei der besonders beanspruchten Rohrführung einiges mehr zu beachten. Alle Komponenten funktionieren nur im System und müssen stets präzise aufeinander abgestimmt sein.  

FLECK bietet für die Freispiegelentwässerung bzw. Schwerkraftentwässerung ein umfangreiches Produktprogramm für den Neubau und die Sanierung an. Für die Druckstromentwässerung bietet FLECK derzeit keine Systemlösung.  

Entwässerungsberechnung

FLECK bietet einen Service zur Berechnung der Entwässerungsleistung seiner Produkte auf dem Flachdach an. Den entsprechenden Erfassungsbogen finden Sie hier. Die Berechnung der Ablaufleistungen erfolgt ortsabhängig und unter Berücksichtigung statistisch vorgegebener Niederschlagsmengen bei „normalen Regenereignissen“ und „Starkregenereignissen“ (auch Jahrhundertregen genannt). Aus der Berechnung ergeben sich für jede zu berücksichtigende Dachfläche (auch für Gefälledächer) die erforderlichen Ablaufleistungen für die empfohlenen FLECK-Abläufe bzw. –Gullys und den jeweils zugeordneten Notüberläufen.
Die Notüberläufe werden dabei rechnerisch stets so dimensioniert, dass sie bei einem Versagen der verbauten Abläufe bzw. Gullys der Freispiegelentwässerung die gesamte Regenlast sicher ableiten. Die Berechnungen gelten somit objektspezifisch für alle Gebäudetypen und Nutzungsarten.

Lüfter
4 in 1 Flachdachlüfter

Der 4 in 1 Flachdachlüfter von FLECK ist der Allrounder-Lüfter DN 125 / DN 100 für das Flachdach. Das Flansch- bzw. Manschettenmaterial besteht wahlweise aus Hart-PVC, Bitumen-Schweißbahn, EPDM und einem umfangreichen Folienprogramm. Wie der Name schon verrät, vereint dieser Lüfter vier Funktionen in einem Produkt: erstens Sanitärlüfter DN 100, zweitens Sanitärlüfter DN 125, drittens Sanierungslüfter für ein DN 100 Lüfterrohr und viertens Entspannungslüfter. Bei Bedarf kann die Wetterkappe einfach durch Drehen abgenommen werden.

Der 4 in 1 Flachdachlüfter ist auch in den Ausführungen mit Kondenswasserabscheider (KWA) und Flairkopf erhältlich und eignet sich zum Beispiel für die Rücktrocknung von einer durchfeuchteten Flachdach-Dämmebene. Sonderlängen für die Systemrohre sowie eine Wärmedämmung können bei FLECK auf Anfrage mitgeliefert werden.

4 in 1 Systemrohre

Die 4 in 1 Systemrohre von FLECK wurden zum Aufschrauben an den 4 in 1 Flachdachlüfter entwickelt. Die Rohre sind in den Nennweiten DN 100 und DN 125 jeweils mit oder ohne Rückstauklappe erhältlich. Die produktionsseitige Integration der Rückstauklappe sorgt beim Dachhandwerker für Zeit- und Kostenersparnisse, da kein baustellenseitiger Einbau mehr erforderlich ist. Mit den Systemrohren DN 100 bzw. DN 125 (ohne Rückstauklappen) wird der 4 in 1 Flachdachlüfter schnell zum Sanitärlüfter DN 100 bzw. DN 125.

Aura-Lüfter

Der Aura-Lüfter DN 125 gehört zum FLECK Steildach-Zubehör. Dieser Lüfter kann auf Dächern mit einer Neigung bis 60° lotrecht und individuell eingestellt werden. Der Aura-Lüfter ist mit einer leicht abnehmbaren Wetterkappe versehen und somit vielseitig einsetzbar. Dank des mitgelieferten Reduzierungsadapters kann die Nennweite von DN 125 auf DN 100 verringert werden. Optional ist er mit Flairkopf lieferbar.

Eurolüfter

Der Eurolüfter DN 125 zeichnet sich durch seine kompakte Bauweise aus. Durch die leicht abnehmbare Wetterkappe eignet er sich zur Belüftung von Abwasserrohren genauso wie zur Entlüftung von Wohnräumen. Eurolüfter können, dank des Reduzierungsadapters, in der Nennweite von DN 125 auf DN 100 verringert werden und sind in einer großen Auswahl an Pfannentypen und Farben erhältlich. Weitere Einsatzmöglichkeiten: Schiefer/Schindel und Faserzement-Wellplatten.

Rückstauklappe für motorisch betriebene Lüftungen

Eine Rückstauklappe am äußeren Austrittspunkt einer Lüftungsleitung verhindert, dass im Winter kalte Luft einströmt oder warme Luft unkontrolliert entweicht. Eine Rückstauklappe ist bei allen motorisch betriebenen Lüftungen möglich und sinnvoll. Diese können vor allem bei Räumen zum Einsatz kommen, die schlecht belüftet werden. Hierzu zählen z. B. innenliegende Badezimmer, Küchen und Aufenthaltsräume, bei denen ein mechanischer Luftaustausch in Frage kommet. Ferner empfehlen sich Rückstauklappen insbesondere bei Lüftern auf dem Flachdach, da dort die Luftkanäle nach außen oftmals wesentlich kürzer sind als beim Steildach und kalte Luft schneller ins Gebäudeinnere gelangen kann.

Bei FLECK lassen sich Rückstauklappen von DN 100 bis DN 150 optional bereits produktionsseitig in folgende Lüfter integrieren: Aura-Lüfter, Eurolüfter, Sani Extra, Sanitärlüfter Duo, Wrasenlüfter DN 150 oder 4 in 1 Flachdachlüfter. Eine Anpassung an die bestehende Steildach-Eindeckung wird durch die Individualisierung sichergestellt: FLECK kann Lüfter für nahezu 300 Dachpfannen-Modelle herstellen und lackiert diese passend zur Farbe der vorhandenen Tondachziegel oder Betondachsteine.

Im Flachdachsortiment bietet FLECK z. B. für den 4 in 1 Flachdachlüfter eine große Auswahl passender Flansch-Manschetten aus Bitumen- bzw. Kunststoff- und Elastomerdachbahnen.

FLECK-Rückstauklappen bieten neben dem Effekt der Energieeinsparung noch weitere Vorteile: So wird u. a. Insekten oder Nagern das Eindringen nach innen erschwert. Zudem unterstützen sie die Vermeidung von Kondensat, das sich aus der abgeführten, feuchtwarmen Luft bilden kann. Die Klappen öffnen sich bereits bei geringen Luftströmen, sodass die angeschlossenen Ventilatoren nicht auf höchster Stufe laufen müssen.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Rückstauklappen bei Lüftern an Abwasserleitungen (Strangentlüftung) nicht verwendet werden dürfen. Durch den Unterdruck, der sich bei Spülvorgängen in der Entwässerungsleitung einstellen kann, könnten Siphons leichter leergezogen werden.

Sani Extra

Der Sani Extra ist ein weit verbreiteter und beliebter Steildach-Pfannen-Lüfter. Durch seine besonders kompakte Bauform und das ansprechend klassische Design passt er zu allen handelsüblichen Dachpfannen, zu Schiefer/Schindel und Wellplatten. Als einziger FLECK Steildach-Lüfter kann er optional mit einem Anschlussrohrstutzen in 90° (senkrecht zur Dachfläche) eingesetzt werden, was z.B. bei Aufdach-Dämmsystemen von Vorteil sein kann.

Wrasenlüfter

Wrasen ist eine allgemeine Bezeichnung für wasserdampfgesättigte Abluft, die auch bei höheren Umgebungstemperaturen als Nebel in Erscheinung tritt und zusätzlich mit fetthaltigen Dämpfen vermischt sein kann. Häufige Entstehungsherde für Wrasen sind Großküchen, Bäckereien, aber z.B. auch Kraftwerke. Aufgrund der vergleichbar großen Luftmengen kommen in diesen Fällen oftmals motorisch betriebene Entlüftungsanlagen mit Durchmessern ab DN 150 zum Einsatz. FLECK Wrasenlüfter sind für sämtliche Steil- und Flachdächer in Nennweiten bis DN 500 konzipiert und können nach Bedarf mit leistungsfähigen Lüfterhauben (Flairkopf) sowie Kondenswasserabscheidern (KWA) ausgestattet werden.

Nutzen Sie jetzt unseren Wrasenlüfter-Konfigurator, um den Wrasenlüfter zu erhalten, der zu Ihren persönlichen Ansprüchen passt.

Produktion
Polyethylenterephthalat (PETG)

Polyethylenterephthalat (kurz PET) ist ein thermoplastischer Kunststoff, der den meisten Menschen in Form der PET-Flaschen bekannt ist. PETG ist ein mit Glykol modifiziertes PET, das sich durch seine besonders hohe Transparenz und niedrige Viskosität auszeichnet. FLECK fertigt aus diesem Material seine Lichtpfannen, die somit nahezu zu 100% lichtdurchlässig sind.

Polypropylen (PP)

Polypropylen bezeichnet einen thermoplastischen Kunststoff, der als gut wärmebeständig gilt. Insgesamt zählt Polypropylen zu den am häufigsten eingesetzten Kunststoffen, vor allem in der Lebensmittel- und Automobilindustrie. Polypropylen-Flansche werden bei Dachzubehörteilen bevorzugt für den direkten Anschluss an FPO/TPO-Dachbahnen genutzt.

Polyvinylchlorid (PVC)

PVC steht für den seit Jahrzehnten bewährten Kunststoff Polyvinylchlorid, der in PVC-U (Hart-PVC) und PVC-P (flexibles PVC) unterschieden wird. Bei FLECK kommt PVC-U zum Einsatz. Durch die Zugabe von speziellen Zuschlagstoffen kann das Material weiter veredelt und an unterschiedlichste Einsatzgebiete und Anforderungen angepasst werden. Aufgrund seiner hervorragenden thermoplastischen Materialeigenschaften kommt PVC bei Bauprodukten im Innen- und Außenbereich zum Einsatz. FLECK nutzt diesen vielseitigen Werkstoff seit über 50 Jahren zur Herstellung von warmgeformten Dachzubehör-Komponenten für Flach- und Steildächer.

Rechtliche Vorgaben und Normen
Aufzugschachtentlüftung

Konkrete Hinweise zur Anforderung an Aufzugschächte finden sich zum Beispiel in der DIN EN 81-20. Gemäß der Musterbauordnung (§ 39 Abs. 3, MBO) müssen Fahrschächte zu lüften sein und eine Öffnung zur Rauchableitung mit einem freien Querschnitt von mindestens 2,5 von Hundert der Fahrschachtgrundfläche, mindestens jedoch 0,10 m2 haben. Die Öffnung darf einen Abschluss haben, der im Brandfall selbsttätig öffnet und von mindestens einer geeigneten Stelle aus bedient werden kann. Die Lage der Rauchaustrittsöffnungen muss so gewählt werden, dass der Rauchaustritt durch Windeinfluss nicht beeinträchtigt wird.

Dies sind neben der Arbeitsverordnung baurechtliche Vorgaben, in denen Architekten, Fachplaner und Aufzugerrichter genaue Handlungsvorgaben finden, um eine Aufzugschachtentlüftung fachgerecht zu planen und zu installieren. Somit können natürlich wirkende Entrauchungsanlagen für Aufzugschächte bauordnungsrechtlich korrekt und vor allem energieeffizient geplant und letztendlich hergestellt werden.

Dazu muss eine vorgeschriebene Entlüftungsöffnung errichtet werden. Der wirtschaftliche Wrasenlüfter von FLECK eignet sich ideal für die Be- und Entlüftung von Aufzugschächten. FLECK Wrasenlüfter sind für Steil- und Flachdächer in Nennweiten bis DN 500 (1885 cm2) konzipiert, was einen Einsatz bis 7,5 mSchachtquerschnitt erlaubt. In gedämmter Ausführung sind Entlüftungsquerschnitte bis DN 400 (ca. 1200 cm2) erhältlich. Diese sind bei Fahrstuhlschächten bis 4,8 mSchachtquerschnitt nach der 2,5%-Regel einsetzbar. Selbstverständlich sind sie auch farblich an die Umgebung der vorhandenen Dacheindeckung anpassbar.

Baustoffklasse

Bauprodukte können hinsichtlich ihrer Brandeigenschaften in Deutschland gemäß den in der DIN 4102 dargestellten Klassen in brennbare (B1, B2, B3) und nichtbrennbare (A1, A2) Baustoffe eingestuft werden, insofern für diese keine harmonisierten, europäischen Produktnormen und Nachweisverfahren herangezogen werden können. Nur bei Produkten, für die eine CE-Kennzeichnung vorgesehen ist, ist eine Klassifizierung nach den Bestimmungen der DIN EN 13501 (Europäische Baustoffklassen) erforderlich. Dies gilt nur für die folgenden FLECK-Produkte: FLECK Laufrostpfanne und FLECK Sicherheitstrittpfanne (siehe hierzu die Angaben bei den jeweiligen Produkten im Downloadbereich).

Leichtentflammbare Produkte der Baustoffklasse B3 gemäß DIN 4102 dürfen im Bauwesen allerdings nach wie vor nicht verwendet werden. Steil- und Flachdachzubehör von FLECK erfüllt die bestehenden, in der DIN 4102 beschriebenen Anforderungen an schwerentflammbare B1- bzw. normalentflammbare B2-Baustoffe für das Dach.

Bauproduktenverordnung (BauPVO)

Die Bauproduktenverordnung ist eine Rechtsverordnung der Europäischen Union und die rechtliche Grundlage für das Inverkehrbringen und die Bereitstellung harmonisierter Bauprodukte auf dem europäischen Markt. Sie legt die Anforderungen an die sogenannte Leistungserklärung sowie die CE-Kennzeichnung fest. Die BauPVO hat seit 1. Juli 2013 die damalige Bauproduktenrichtlinie (BPR) aus dem Jahre 1988 abgelöst. Damit ergaben sich auch einige Änderungen bei der Kennzeichnung unserer FLECK-Produkte, denn die sogenannte EG-Konformitätserklärung wurde abgelöst durch die Leistungserklärung.

CE-Kennzeichnung

Die CE-Kennzeichnung dokumentiert, dass der Hersteller alle rechtlichen Anforderungen für das gekennzeichnete Produkt erfüllt, die die europäische Gemeinschaft an das jeweilige Produkt bzgl. des Inverkehrbringens stellt. Die Buchstaben C und E stehen für „Conformité Européenne“ und bedeuten „europäische Konformität bzw. Übereinstimmung“. Eine CE-Kennzeichnung wird an denjenigen Bauprodukten angebracht, für die der Hersteller nach der Bauproduktenverordnung eine Leistungserklärung ausstellen muss.

Wenn Produkte hohen Sicherheitsanforderungen genügen müssen, muss in dem Konformitätsbewertungsverfahren eine akkreditierte externe Prüfstelle beteiligt und benannt werden. Dies können Experten für die jeweils anzuwendenden EU-Regelungen sein, wie man sie zum Beispiel beim TÜV oder in geeigneten Prüflaboratorien findet. Sobald ein derartiges Produkt über eine CE-Kennzeichnung verfügt, darf es bedenkenlos auf dem europäischen Markt vertrieben werden. Sicherheitsrelevante Produkte von FLECK sind beispielsweise die Sicherheitstrittpfanne und die Laufrostpfanne für Steildächer. Diese verfügen über eine CE-Kennzeichnung nach DIN 516: „Vorgefertigte Zubehörteile für Dacheindeckungen – Einrichtungen zum Betreten des Daches – Laufstege, Trittflächen und Einzeltritte“. Die zugehörige Leistungserklärung finden Sie im Download-Bereich auf den jeweiligen Produktseiten.

Leistungserklärung (LE oder DoP, Declaration of Performance)

Hersteller sind seit dem 1. Juli 2013 dazu verpflichtet, für jedes Bauprodukt, das von einer harmonisierten europäischen Norm (hEN) oder einer Europäisch Technischen Bewertung (ETA) erfasst wird, dem Händler und dieser dem Verarbeiter für jedes ihrer unter die Bauproduktenverordnung (BauPVO) fallenden Produkte eine Leistungserklärung in gedruckter oder elektronischer Form zur Verfügung zu stellen bzw. zu übermitteln. Die Leistungserklärung nach BauPVO hatte die zuvor geltende EG-Konformitätserklärung abgelöst und ist mit einem Zertifikat gleichzusetzen. Sie beinhaltet jeweils unter anderem:

  • einen Verweis auf den Anwendungstyp des Bauprodukts
  • Angaben zum angewandten Verfahren oder System, nach dem das Bauprodukt geprüft wurde
  • Informationen zur harmonisierten EU-Norm (inkl. Erscheinungsdatum), die zur Bewertung der wesentlichen Merkmale herangezogen wurde
  • Angaben zu den Anforderungen, die das Bauprodukt mindestens erfüllt
Marktüberwachung

Die Kontrolle der Einhaltung der Vorschriften zu den Themen CE-Kennzeichnung sowie Leistungserklärung erfolgt in Deutschland durch die sogenannte Marktüberwachung, die in der Zuständigkeit der Bundesländer liegt. Die Marktüberwachungsbehörden der Länder führen stichprobenartig Kontrollen vor Ort durch – zum Beispiel in Baumärkten, im Baustoff-Fachhandel oder beim Zoll. Das Deutsche Institut für Bautechnik in Berlin (DIBt) übernimmt als gemeinsame Marktüberwachungsbehörde der Länder u.a. die zentrale Koordinierung. Auf der Homepage des DIBt finden sich weitergehende und immer aktuelle Informationen zu den Themen Bauproduktenverordnung, Leistungserklärung, CE-Kennzeichnung sowie Marktüberwachung.