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12. März 2025

FLECK zu Gast bei einem kleinen gallischen Dorf im Heidepark Soltau

Am 7. Februar feierte unser Handelspartner, die Dachdecker-Einkauf Soltau e.G. (DEG), im Heidepark Soltau ihr 100-jähriges Bestehen. Von FLECK mit dabei waren unsere beiden Gebietsverkaufsleiter Daniel Bläsing und Danny Neuhaus sowie unser Geschäftsführer Christoph Nielacny. In seiner Festrede unterstrich der geschäftsführende Vorstand der DEG, Heiko Mäder, die besondere Rolle „seiner“ somit nun ältesten Genossenschaft in der Bedachungsbranche als das „kleine gallische Dorf“.

Heiko Mäder, geschäftsführender Vorstand der DEG, während seiner Festrede zum 100-jährigen Jubiläum.

Damit nahm er zum einen Bezug auf die erfolgreichste französische Comicserie Asterix (im Original: Astérix), welche 1959 von Autor René Goscinny (1926–1977) und Zeichner Albert Uderzo (1927–2020) geschaffen wurde. Diese beginnt in fast allen Ausgaben mit folgender Einleitung: „Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die römischen Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Lagern Babaorum, Aquarium, Laudanum und Kleinbonum liegen…“

Zum anderen spielte er damit auf die sehr solide und in der Branche zuweilen eher als konservativ beschriebene bzw. wahrgenommene Geschäftspolitik seines Unternehmens an, die sich unter anderem dadurch auszeichnet, dass man nie Mitglied der ZEDACH-Gruppe (siehe Information rechte Seite) war, der aber die anderen vier großen Dachdeckereinkaufsgenossenschaften in Deutschland angehören. Und wie den Galliern gibt ihm der Erfolg recht: Die Protagonisten der Comicserie, die in der Schule, vor allem im Fremdsprachenunterricht für Französisch, Latein und Altgriechisch, verwendet werden, leben in einem kleinen, fiktiven Küstendorf in Aremorica (der heutigen Bretagne) im Nordwesten Galliens in der Nähe von Condate (Rennes). Asterix und die übrigen Dorfbewohner erhalten durch den Zaubertrank, der vom Druiden Miraculix gebraut wird, übermenschliche Kräfte und können unter dessen Wirkung der römischen Armee widerstehen. Damit bleibt das Dorf der einzige Ort in Gallien, der im Gallischen Krieg nicht von den Römern unter der Führung Julius Cäsars erobert und besetzt werden konnte. Kurz zuvor, 52 v. Chr., ereignete sich bei Alesia die schmerzliche Niederlage der Gallier unter ihrem Anführer Vercingetorix gegen Cäsar, die unter den Galliern ein Tabuthema wurde.

Als wesentlichen Erfolgsfaktor arbeitete Mäder das Vertrauen der Genossen (siehe Information rechte Seite) untereinander heraus: „Vertrauen gewinnt immer – nicht nur als Schlagwort – sondern als Handlung und Haltung!“ Dabei bezog er explizit auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Industriepartnern mit ein. „Diese Vertrauensbasis spüren wir bei FLECK in der Zusammenarbeit unserer Gebietsverkaufsleiter Bläsing, Neuhaus und Bellack mit den Standorten in Soltau, Lüderitz/Tangerhütte, Groß Laasch und Neustadt am Rübenberge“, kommentiert unser Geschäftsführer Christoph Nielacny.

(v.l.n.r.): Unsere Gebietsverkaufsleiter Daniel Bläsing und Danny Neuhaus sowie unser Geschäftsführer Christoph Nielacny.

(v.l.n.r.) Unser Gebietsverkaufsleiter Daniel Bläsing, Markus Gohlke und Glenn Meiners, beide in der Abteilung Angebote der DEG Soltau tätig, beim Jubiläums-Festabend des Dachdecker-Einkauf Soltau e.G.

Auch Sascha Schlote (l.), Einkaufsleiter und Verkaufsleiter bei der Dachdecker-Einkauf Soltau e.G., haben wir auf der Feier getroffen. Hier mit unserem Gebietsverkaufsleiter Bläsing (r.).

Historie:

  • Am 18. Januar findet die Gründungsversammlung der Genossenschaft statt. Unter dem Namen „Großeinkaufsgenossenschaft der Dachdecker e.G.m.b.H., Soltau“ wird sie in das Genossenschaftsregister. eingetragen. Gründer sind 13 Dachdeckermeister
  • 1933 in letzter Sekunde vor einer Insolvenz gerettet.
  • Mit dem Ende des 2. Weltkrieges 1945 fängt die Genossenschaft wieder bei null an. Warenbestände sind nicht vorhanden, die Büroeinrichtung ist beschlagnahmt.
  • Mit Währungsreform 1948 starke Wachstumsphase.
  • 1973 erfolgte die Umbenennung der Genossenschaft in ,,Dachdecker-Einkauf Soltau eG“.
  • Mauerfall: 1991 Aufnahme von 40 Dachdecker-Betrieben aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt in die Genossenschaft.
  • 1913: Die Niederlassungen in den neuen Bundesländern in Groß Laasch und Lüderitz nehmen ihren Betrieb auf.
  • 2000 feiert die Dachdecker-Einkauf Soltau eG ihr 75-jähriges Bestehen. Der Umsatz beträgt 67 Mio. DM, insgesamt sind 170 Betriebe Mitglied der Genossenschaft.
  • 2016: Eröffnung der Niederlassung in Neustadt am Rübenberge.

 

ZEDACH-Gruppe: In der ZEDACH-Gruppe bzw. der ZEDACH eG – Zentralgenossenschaft des Dachdeckerhandwerks Hamm haben sich die vier sogenannten Primärgenossenschaften zusammengeschlossen. Dazu gehören die Dachdecker-Einkauf Ost eG mit Sitz in Braunschweig, die Dachdecker-Einkauf Süd eG mit Sitz in Mannheim, die DEG Alles für das Dach eG mit Sitz in Koblenz und die DEX eG mit Sitz in Hamm und Weyhe/Bremen. Die 1963 gegründete ZEDACH eG ist die Zentralgenossenschaft des Dachdeckerhandwerks, die in der Gruppe mit mehr als 140 Niederlassungen, 2.400 Mitarbeitenden, 800.000 Sortimentsartikeln und über einer Milliarde Euro Umsatz Marktführer im Bedachungshandel ist. Die ZEDACH-Gruppe bietet den vier rechtlich selbstständigen Einzelgenossenschaften eine Plattform für eine gemeinsame Ausrichtung, eine enge Abstimmung und gemeinsame Dienstleistungen für Mitglieder, Kunden und die Industrie. Die ZEDACH eG hat die Größe, um bundesweit flächendeckend sowie mit einzelnen Standorten im benachbarten Ausland (Polen, Tschechien, Luxemburg, Belgien und der Schweiz) aus einer Hand agieren zu können.

 

Einkaufsgenossenschaft: Von der Betriebsform her betrachtet sind die Dachdeckereinkaufsgenossenschaften eine Unterform sogenannter Einkaufsgemeinschaften. Diese sind traditionell besonders im mittelständischen Einzelhandel verbreitet.

Durch die Nachfragebündelung und hierdurch steigende Verhandlungsmacht, z. B. beim Wareneinkauf, erhalten die einzelnen Betriebe verbesserte Konditionen. Namentlich für die vielfältigen Formen von Einkaufsgemeinschaften im Handel werden in der Literatur auch andere Begriffe verwendet, wie Integriertes Handelssystem, kooperierendes Handelssystem, Handelskooperation, kooperierende Gruppe, Verbundgruppe, Einkaufsvereinigung, Einkaufskontor, Einkaufsverband, Einkaufsgesellschaft, Einkaufspool oder Einkaufsgenossenschaft.

Mit dem genossenschaftlichen Zusammenschluss von Dachdeckern entsteht ein gemeinschaftlicher Geschäftsbetrieb auf der Großhandelsstufe: die Genossenschaft oder die Genossenschaftszentrale.

Historisch betrachtet wurden Einkaufsgemeinschaften gemeinsam von ihren Mitgliedern getragen (Eigenkapitalgeber). Aus diesem Grund wählten Einkaufsgemeinschaften anfänglich vorwiegend die Rechtsform der Genossenschaft (Einkaufsgenossenschaft). Seit Anfang der 1920er Jahre wurden Einkaufsgemeinschaften außerhalb der Dachbranche auch in anderen Rechtsformen gegründet oder in andere umgewandelt. In der Folge haben sich zahlreiche Abstufungen und Mischformen gebildet, die neben dem gemeinschaftlichen Einkauf zahlreiche weitere Dienstleistungen anbieten.

Eine Genossenschaft ist somit ein Zusammenschluss oder Verband von Personen (natürlichen oder juristischen) zu Zwecken der Erwerbstätigkeit oder der wirtschaftlichen oder sozialen Förderung der Mitglieder durch einen gemeinschaftlichen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. Sie folgt der Genossenschaftsidee mit ihrem Prinzip der „Hilfe durch Selbsthilfe“. Eine solche genossenschaftliche Kooperation bietet sich immer dann an, wenn das Verfolgen eines wirtschaftlichen Ziels die Leistungsfähigkeit des Einzelnen übersteigt, zugleich aber die selbstständige Existenz gewahrt werden soll. Anders als bei Kapitalgesellschaften (AG, GmbH) hängt die Geschäftspolitik nicht von den Interessen außenstehender Investoren ab, sondern wird allein von den Belangen der Mitglieder bestimmt. Bei einer Genossenschaft handelt es sich um eine Gesellschaft (juristische Person) des privaten Rechts.

In Deutschland ist die Rechtsgrundlage das Genossenschaftsgesetz (GenG). Jede Genossenschaft muss demnach über eine Satzung verfügen, welche die gesetzlichen Bestimmungen ergänzt und als innere Verfassung einer Genossenschaft gilt. Sie muss Mitglied eines Prüfungsverbandes sein, welcher in regelmäßigen Abständen die Wirtschaftlichkeit und Rechtmäßigkeit der Genossenschaft überprüft.

Die moderne Genossenschaftsstruktur geht auf die Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch zurück, welche Mitte des 19. Jahrhunderts erste Kredit- bzw. Einkaufsgenossenschaften gründeten. Im Jahr 2022 existierten in Deutschland insgesamt knapp 8.000 Genossenschaften.